Virtualisierung verkürzt Ausfallzeiten von Applikationen
Virtualisierung kann nicht nur bei der Konsolidierung von Vorteil sein, sondern wirkt sich offenbar auch bei Disaster Recovery und Business Continuity positiv aus. Diese Vermutung legt zumindest eine Studie von Vizioncore, einem Anbieter für das Management von virtuellen Infrastrukturen nahe.
Im Februar 2008 hatte das Unternehmen auf der VMworld Europe-Konferenz Endanwender aus Organisationen verschiedener Größe und Branchen befragt. Unternehmen und Behörden, die Virtualisierung nutzen, konnten demnach ihre Systeme nach einem Ausfall sehr viel schneller wiederherstellen, als andere.
76 Prozent der rund 200 Teilnehmer gaben an, dass sie eine virtuelle Maschine innerhalb von zwei Stunden wiederherstellen konnten, 73 Prozent äußerten, dass Virtualisierung bei ihnen die Ausfallzeiten von Applikationen senken half. Etwas mehr als ein Drittel aller Organisationen, die Virtualisierung implementiert haben, verfügen allerdings nicht über eine spezielle Disaster Recovery-Strategie, die ihre Umgebungen schützt.
“Die Rolle von Virtualisierung in Unternehmen ist weit über die Serverkonsolidierung hinaus gewachsen”, erklärt Chris Akerberg, President and Chief Operating Officer von Vizioncore. “Die Ergebnisse dieser Befragung zeigen, dass ein höheres Niveau an Business Continuity und schnelleres Disaster Recovery inzwischen zu den prominenten Triebkräften für den Einstieg in die Virtualisierung geworden sind.”
Während Serverkonsolidierung mit 93 Prozent der Kunden, die dies als einen ihrer primären Beweggründe angaben, nach wie vor ein wichtiger Grund für die Implementierung von Virtualisierung ist, erwiesen sich für Unternehmen auch andere Vorteile als zunehmend wichtig, Virtualisierung in Betracht zu ziehen. Dazu gehören geringere Hardwarekosten (56 Prozent), verbessertes Disaster Recovery (54 Prozent) und zentralisiertes Management (50 Prozent).
Der Betrieb virtueller Desktops wurde von rund 20 Prozent der Befragten, die eine Implementierung entweder bereits durchgeführt haben oder planen, Virtual Desktop Infrastructure (VDI) einzuführen, ebenfalls als Motiv für die Virtualisierung des Rechenzentrums genannt. Nur drei Prozent gaben ‘grüne IT’ als Beweggrund dafür an.